Marketing Fernstudium – Voraussetzungen und Kosten
Ein reines Marketingstudium gibt es zwar auch, in den meisten Fällen sind die von den Fernunis angebotenen Bachelor-Studiengänge aber bereits auf das künftige Berufsfeld ausgerichtet – etwa E-Commerce, Business-, Medien- oder Eventmanagement.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Studium Marketing setzt analytisches Denken und eine hohe Affinität zu Zahlen voraus.
- Die meisten Fernstudiengänge beinhalten bereits eine Spezialisierung.
- Besonders im Bereich neue und soziale Medien sind die Berufsaussichten glänzend.
Geiz ist geil! Und ein guter Claim ist mehr als nur Werbung. Er trifft den Zeitgeist, mag provozieren und macht vor allem eins: Er bleibt hängen. Doch sowas kommt nicht spontan aus dem Bauch. Hinter Marketing-Konzepten stecken nicht nur kreative Ideen, sondern auch harte Fakten – zur Unternehmensstruktur, zur Zielgruppe, zum globalen (Markt) und zur digitalen Umsetzung. Wer Marketing studiert, sei es zum Bachelor oder auch im Anschluss zum Master, hat also jede Menge mit Zahlen und Wirtschaft zu tun.
Ein reines Marketingstudium gibt es zwar auch, in den meisten Fällen sind die von den Fernunis angebotenen Bachelor-Studiengänge aber bereits auf das künftige Berufsfeld ausgerichtet – etwa E-Commerce, Business-, Medien- oder Eventmanagement. Sie werden so der Diversität von Medien, Möglichkeiten und Modellen gerecht. Denn gutes, konsequentes und individuell zugeschnittenes Marketing ist für den Erfolg eines Unternehmens unentbehrlich.
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Für wen eignet sich ein Fernstudium Marketing?
Keine Frage und auch wenn es Spaß macht: Ein Fernstudium erfordert immer Zeit, gute (Selbst-)Organisation und Disziplin. Gerade wenn es berufsbegleitend läuft. Um die 15 Stunden Freizeit fließen pro Woche ins Lernen – das auch wenn die Sonne draußen scheint und die Freunde Party machen.
In Prüfungsphasen kann das gerne auch mal mehr werden, an einigen Unis stehen zudem an den Wochenende gelegentliche aber verpflichtende Präsenzphasen an. Im Gegenzug ist der Studierende natürlich flexibel, der Studienstart ist in der Regel jederzeit möglich. Man kann das Lernen gut an die eigenen Lebensumstände anpassen und bestens mit den (Berufs-)Alltag vereinbaren.
Wer bekommt ein Zulassung an der Fernuni?
Während an der Präsenzuni immer die Fachhochschulreife Voraussetzung ist, kann an einer Fernuni auch studieren, wer einen Berufsabschluss in einem verwandten Fach, einen Meisterbrief oder eine Aufstiegsfortbildung hat. Im Marketing wäre das zum Beispiel der kaufmännische Bereich. Dazu wird gegebenenfalls eine bestimmte Zahl an Berufsjahren vorausgesetzt, meist zwei oder drei. Achtung: Einige Fernunis lassen Studierende ohne Abi oder Fachabi nur dann zu, wenn diese einen Hochschulzugangsprüfung bestehen.
Wem fällt der Fernstudiengang Marketing leicht?
Ein gutes Marketing setzt eine genaue Betrachtung des Produktes, des Unternehmens, der Zielgruppe sowie der Konkurrenz voraus. Daher sind analytisches Denken, aber auch die Affinität zu Zahlen und Mathe wichtige Voraussetzungen für das Studium. Da viele Firmen global arbeiten, sollten Studierenden recht gut (Business-) Englisch können und sich für betriebswirtschaftlichen Fragestellunge interessieren.
Das sowohl innerhalb der Firma (Budgetierung) wie auch gesamtgesellschaftlich (Volkswirtschaft). Und nicht zuletzt sind natürlich Kreativität und Ideenreichtum gefragt, wenn es gilt, eine Firma und ihre Leistung prägnant und unverwechselbar am Markt zu positionieren.
So ist der Bachelor Marketing aufgebaut
Egal welche Fernuni und welchen Marketingstudiengang man sich anschaut – BWL ist überall auf dem Lehrplan zu finden. In den ersten der sechs bis acht Semestern stehen dafür die Grundlagen auf dem Programm. Ebenso wie die rechtlichen Rahmenbedingungen und alle Aspekte der Werbepsychologie inklusive Marktforschung. All dies sind Voraussetzungen, um eine Kampagne strategisch und ökonomisch sinnvoll zu planen und umzusetzen, was in weiteren Modulen an Beispielen gelehrt wird.
Unabhängig von einem eigenständigen Schwerpunktstudiengang E-Commerce ist natürlich der digital Bereich immer stärkerer Bestandteil der verschiedenen Marketing-Studiengänge. Er bereitet auf die aktuellen, gerade im Mittelstand und von kleinen Firmen noch wenig genutzten Anforderungen digitaler Werbestrategien vor. Einzelne Aspekte dessen werden dann in den höheren Semestern vertieft.
Egal ob Qualitätsmanagement, digitale Schreibstuben oder internationales Marketing, ob Online- und Social Media Management, Customer Relationship Management oder Marktforschung – hier wird die zukünftige berufliche Schwerpunkt festgelegt.
Achtung: Manche Fernunis erwarten für kompakteres Lernen Präsenzphasen an einigen Wochenenden. Das sind meist nur wenige Male während des Studiums, muss aber natürlich mit eingeplant werden.
Für wen lohnt sich der Master?
Nahtlos schließt sich der Master mit weiteren Spezialisierungen an und qualifiziert für die höheren Etagen im Unternehmen. Inhaltlich geht es in den zwei bis drei Jahren vor allem um Managementaufgaben in dem gewählten Fachbereich. Wer seinen Master in Marketing hat. koordiniert die verschiedenen Stellen in einer Firma, bringt alle Abteilungen im Unternehmen, die am Produkt beteiligt sind, an einen Tisch.
Er verhandelt als Experte auf übergeordneter Ebene, konzipiert Marketing, Produkt- und Preisgestaltung, Kommunikation, Werbung und Promotion sowie Vertriebsunterstützung. Der Master bereitet aber auch für eine Karriere in der Wissenschaft und Forschung vor, nicht zuletzt auch darauf, sein Fachwissen im Rahmen einer Einrichtung oder auch einer Selbstständigkeit an andere weiterzugeben.
Tipp: Gerade in Themen wie SEO, Social Media oder Performance Marketing existieren bisher noch wenige Fach- und Führungskräfte. Die Karriereaussichten auf dem medialen Gebiet sind also vielversprechend.
Anbieter und Kosten
So gut wie jede bekannte Fernuni bietet einen oder sogar mehrere Studiengänge an, die sich mit Marketing befassen. Einzig Wings nennt das auch so. Viele andere Fernunis haben BWL mit der entsprechenden Schwerpunktausrichtung im Programm, andere einen bereits fachspezifischen Bachelor. Das reicht von Medien- und Kommunikationsmanagement (etwa Fresenius) über Hotel- und Tourismusmarketing (zum Beispiel IST) bis zu Brand Management und Sportmarketing als Blended Learning an der Fachhochschule des Mittelstandes.
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Diese Titulierung setzt sich im Bereich des Masters fort. Dort heißen die vier- bis sechssemestrigen Studiengänge dann Kommunikations-, Marketing- oder auch Global Management.
Die Kosten für den Bachelor liegen je nach gewähltem Zeitmodell und Uni zwischen etwa 13.000 und 15.000 Euro. Der Master kostet mit rund 12.000 bis 14.000 Euro knapp weniger. (Eigenrecherche, Stand: Februar 2023). Wer kürzer studiert, zahlt meist weniger, steht dann aber gerade als Berufstätiger stärker unter Druck. Länger angelegte Zeitmodelle senken den Monatsbeitrag, kosten aber insgesamt aber mehr.
Tipp: Unbedingt bei den jeweiligen Hochschulen prüfen, was die Monatsraten abdecken. In einigen Fällen kommen noch Prüfungsgebühren dazu. Auch nicht vergessen: Wenn Präsenzphasen angesetzt sind, kostet das zusätzlich Fahrt- und Übernachtungskosten.
Wie das Fernstudium Marketing bezahlen?
Da die Berufsaussichten im Marketing, ganz besonders im digitalen Bereich, recht gut sind, lohnt es sich bei der Agentur für Arbeit einen Bildungsgutschein zu beantragen. Vor allem für diejenigen, die durch eine Zusatzqualifizierung ihren Arbeitsplatz erhalten können. Das geht nicht ohne Beratungstermin. Wichtig: Darauf sehr gut vorbereiten, am besten mit einem „Marketing“- Gesamtkonzept, das Weiterbildungsoptionen und Kosten beinhaltet sowie die beruflichen Perspektiven aufzeigt. Wer noch ein Schreiben des Arbeitgebers mitbringen, das die Fortbildung befürwortet, hat gute Chancen.
Tipp: Ein Bildungsgutschein wird nicht nur für den Bachelor, sondern auch für AZAV-Zertifizierte Fernlehrgänge ausgestellt.
Ein anderer Weg der Finanzierung ist das „Aufstiegs-BAföG“ – ein Staats-Darlehen, gedacht für alle, die ihre Karriereaussichten mit monatlich im Durchschnitt mindestens 18 Unterrichtsstunden verbessern wollen. Fernstudien und -lehrgänge werden dabei – anders als beim normalen BAföG – auch als Teilzeitmaßnahme gefördert, so sie den Anforderungen des Fernunterrichtsschutzgesetzes entsprechen. Dazu am besten vor der Fernuniwahl informieren. Die Höhe der Förderung ist von Einkommen und Vermögen abhängig und beträgt maximal 15.000 Euro. Vorteil: Bei erfolgreicher Abschlussprüfung muss nur die Hälfte zurückgezahlt werden.
Tipp: Wer über der lebenssituationsabhängigen Verdienstgrenze fürs Aufstiegs-BAföG liegt, kann über einen Weiterbildungskredit der KfW-Bank von einer Bildungsprämie des Staates profitieren. Ebenfalls für ein Fernstudium geeignet sind die verschiedenen Förderprogramme der Länder.
Weitere Wege der Finanzierung sind ein (nicht-leistungsgebundenes) Stipendium oder ein Kredit bei den Eltern. Zur Kostendämpfung unbedingt versuchen, Wohngeld zu bekommen und als Berufstätiger alle Studienkosten sowie das Arbeitszimmer bei der Steuer absetzen!
Wie anerkannt sind die Marketing-Abschlüsse an der Fernuni?
Viel Geld investiert und nachher ist der Abschluss nichts wert? Das kann in Deutschland eigentlich kaum passieren. Ist die Fernuni von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüft und zugelassen und der angebotene Studiengang bei einer anerkannten Agentur (unter anderem ASIIN, AQAS, evalag, ZEvA und FIBAA akkreditiert, kann nichts schief gehen.
Achtung: Auch Fernlehrgänge werden manchmal Studium genannt. Sie schließen aber mit einem Zertifikat, nicht mit dem Bachelor oder Master ab. Meist sind sie auch gut daran erkennbar, dass sie wesentlich kürzere Zeit dauern und sehr viel günstiger sind.
Karrierechancen und Gehalt nach Abschluss
Die Berufsaussichten für Bachelor- und auch Master-Absolventen im Marketing sind sehr gut. Vor allem, wenn das Studium hinreichend oder schwerpunktmäßig digitale wie soziale Medien oder auch E-Commerce berücksichtigt. Nicht nur fehlt es in dem Segment noch an Führungskräften. Auch gehen immer mehr Unternehmen neue Wege und machen Twitter, TikTok, Instagram & Co. – gerne via Influencern – zum Instrument, um neue Zielgruppen zu erreichen und sich bei der Käufergeneration von morgen hinreichend bekannt zu machen.
Dies zu organisieren und zu koordinieren lohnt sich: Deutschlandweit verdienen (Online-)Marketingmanager im Schnitt rund 4.000 Euro brutto pro Monat. Die Gehaltsspanne liegt zwischen etwa 2.800 € bis 5.500 Euro pro Monat, variiert aber natürlich je nach Firmengröße, Standort und eigener Berufserfahrung.
Alternative Wege zur Marketing
Wie viele Fernunis es bereits handhaben, führt ein alternativer Weg ins Marketing über ein BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Werbung. Das ist durchaus sinnvoll: Ein großer Teil einer Werbekonzeption beinhaltete ja Marktkenntnisse wie auch Budgetierung. Auch wer (Arbeits-)Psychologie studiert, kann sich dem Marketing auf diesem Wege annähern.
Eine erfolgreiche Werbestrategie setzen ebenso wie die Zusammenführung verschiedener Abteilungen das Wissen um psychologische Mechanismen und Kommunikation voraus. Soll der Weg ins Marketing führen, wäre es dann aber wichtig, dies um Module aus der Marktwirtschaft ergänzen.
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Häufig gestellte Fragen zum Fernstudium Marketing
Ist die Fernuni von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) geprüft und zugelassen sowie der angebotene Studiengang bei einer anerkannten Agentur (unter anderem ASIIN, AQAS, evalag, ZEvA und FIBAA akkreditiert, steht der Abschluss an einer Fernuni dem an einer Präsenzhochschule in nichts nach.
Die Kosten für den Bachelor liegen je nach gewähltem Zeitmodell und Uni zwischen etwa 13.000 und 15.000 Euro. Der Master kostet mit rund 12.000 bis 14.000 Euro knapp weniger.
Wer gut mit Zahlen umgehen kann, eine Affinität zu betriebswirtschaftlichen Themen hat und einigermaßen fit in Englisch ist, dem dürften die Anforderungen des Marketingstudiums leicht fallen. Eine Portion Kreativität ist natürlich auch nicht verkehrt.