Unterschied Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut
Der Psychologe erforscht wissenschaftlich die Psyche. Der Psychiater darf als Mediziner eine Behandlung und Medikamente verordnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Psychologe erforscht wissenschaftlich die Psyche.
- Der Psychiater darf als Mediziner eine Behandlung und Medikamente verordnen.
- Beide können sich weiterbilden und als Psychotherapeuten psychisch Kranke diagnostizieren und behandeln.
Experten der menschlichen Psyche
Wer an einer Depression, einer Angststörung oder etwa einer Sucht leidet, braucht eine psychiatrische Behandlung. Doch gehen Patienten damit zum Psychiater, zum Psychologen oder zum Psychotherapeuten?
Die Unterschiede zwischen den Berufsbezeichnungen liegen nicht nur in der Ausbildung, sondern auch in ihrer konkreten Arbeit und in der jeweiligen Befugnis. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie Experten der menschlichen Psyche sind.
Hochschule des Monats
Hochschule Fresenius
- Private Hochschule
- Aktionen & Rabatte
- Kostenlos testen
Psychologen arbeiten theoretisch
Jeder, der den Bachelor- oder Masterabschluss eines Psychologiestudiums hat, darf sich Psychologe oder Psychologin nennen. Somit gilt ein Psychologe als wissenschaftlicher Experte auf dem akademischen Feld.
Psychologinnen arbeiten oft in der freien Wirtschaft oder der Forschung. Möglich ist auch der Einsatz als Berater in sozialen Einrichtungen. Sofern sich eine Absolventin bereits im Studium auf die Klinische Psychologie spezialisiert hat, kann sie eine Weiterbildung als Psychotherapeut absolvieren. Erst dann darf sie Patienten behandeln und diese in Gesprächen therapieren.
Psychiater sind Mediziner
Der klassische Psychiater hingegen kommt aus der Medizin. Nach einem Medizinstudium mit Spezialisierung zum Facharzt erwirbt der Psychiater den Abschluss Bachelor oder Master „of Medicine“. Nach einer zusätzlichen mehrjährigen Facharztausbildung darf sich ein Mediziner als Ärztlicher Psychotherapeut bezeichnen.
Damit darf er Patienten nicht nur körperlich untersuchen, sondern auch psychisch Kranke in eine Klinik einweisen und ihnen Antidepressiva verschreiben. Die Erlaubnis, Medikamente zu verordnen, ist eine Kernkompetenz des Psychiaters. Die veraltete Berufsbezeichnung lautet übrigens Nervenarzt.
Hochschule des Monats
Hochschule Fresenius
- Private Hochschule
- Aktionen & Rabatte
- Kostenlos testen
Häufige Fragen zu den Berufsbezeichnungen Psychologe, Psychiater, Psychotherapeut
Ein Psychologe konnte bisher nur die theoretische Basis erlernen. Damit ist er nicht dazu befähigt zu diagnostizieren. Lediglich als beratende Instanz darf er für Einrichtungen, Firmen und soziale Anlaufstellen arbeiten. Um psychische Erkrankungen zu behandeln, benötigt der Psychologie die Qualifikation zum Psychologischen Psychotherapeuten. Auch mit dieser Weiterbildung darf er aber keine Medikamente verschreiben.
Psychotherapeuten verfügen auf Grund ihrer Zusatzausbildung über die erforderlichen Kenntnisse der Diagnostik. Somit dürfen sie nicht nur psychische Erkrankungen feststellen, sondern diese durch kognitive Methoden (Therapien) auch behandeln. Ärztliche Psychotherapeuten dürfen auch Diagnosen stellen. Diese beruhen meist auf einer körperlichen Symptomatik.
Das sogenannte „ICD 10“ regelt als Diagnosehandbuch den Status von sogenannten Störungen, besonders in Abgrenzung zu Schwächen. Sie besagt auch, dass ausschließlich Ärzte, Heilpraktiker und Psychotherapeuten diagnostizieren dürfen. Die Diagnostik von psychischen Erkrankungen gehört nicht zur Kompetenz eines Psychologen.