Jobwechsel: Die besten Remote-Stellenbörsen

Arbeiten egal von wo und wann – das versprechen Remotejobs. Um so eine Stelle zu finden, gibt es spezielle Plattformen. Ein Überblick.

Angelika Ivanov | 19.11.2023
Ort und Zeit der Arbeit sind egal. Was zählt sind die Ergebnisse.

Remote-Jobs I Ort und Zeit der Arbeit sind egal. Was zählt sind die Ergebnisse.

Um die Welt reisen ohne ein Sabbatical, das wünschen sich viele Menschen. Das zeigt eine Erhebung zum Arbeitsmarkt von Statista. Zumindest geben Arbeitnehmer an, dass der Wunsch nach mehr Freiheit an erster Stelle steht. Durch die moderne Technologie hoffen mehr als 45 Prozent auf einen besseren Ausgleich zwischen Privatleben und Beruf. 43 Prozent gaben an, dass sie zeitlich ungebundener arbeiten wollen.

Doch die Realität sieht anders aus. Hierzulande arbeiteten vor der Coronakrise mehr als 80 Prozent der abhängig Beschäftigten in einem Büro, einer Fabrik oder zumindest nicht zu Hause. Von allen Arbeitnehmern waren mehr als 50 Prozent in einem festen Beschäftigtenverhältnis. Der Anteil von Freiberuflern, Teilzeitkräften unter 20 Stunden und Honorarkräften ist seit 1999 nur um zwei Prozent auf insgesamt 7,59 Prozent gestiegen. Heißt: Der typische Deutsche arbeitet bei einer Firma, 40 Stunden pro Woche und an einem festen Ort. Auch wenn Corona das kurz veränderte, entwickelt sich das System, wenn auch mit Hürden durch die Abstandsregeln, zurück.

Das findet Sebastian Schäffer etwas schade. Denn der 37-Jährige ist Verfechter der Remotearbeit. Remote heißt für ihn: Weder Ort noch Zeit sind vom Arbeitgeber vorgegeben. Er kann sich kein anderes Arbeiten mehr vorstellen. Statt übermüdet um 7 Uhr morgens zur Firma zu fahren, erledigt er seine Aufgaben nach seinem Biorhythmus. So sei er auch viel effizienter und glücklicher. Früher war er viel in der Welt unterwegs, heute schätzt er die gute Work-Life-Balance.

Dass hierzulande noch an alten Arbeitsmodellen festgehalten wird, sei ein Problem im Kopf, meint er. „Wir müssen aufhören in Stunden und Arbeitszeit zu denken“, sagt er. Es sollten einzig die Ergebnisse zählen. Außerdem sollten Lebensqualität wie Freiheit, Wertschätzung und Selbstbestimmtheit die Triebfeder der modernen Arbeitswelt werden. Auf Seiten der Unternehmen sieht er ebenfalls eine große Chance: „Sie können weltweit nach den besten Talenten suchen.“

Deswegen hat er eine Jobbörse gegründet, die nur Stellen anbietet, die von überall zu erledigen sind und gibt karriere.de einen Überblick über den Markt.

Ein Überblick der Plattformen:

  1. remotely.de – Remotejobs im deutschen Raum, gegründet von Sebastian Schäffer
  2. getremote.de/jobs – Stellenbörse für Remotejobs im deutschen Raum, gegründet von Teresa Bauer
  3. weworkremotely.com – Eine der größten Remote-Jobbörsen im englischsprachigen Raum
  4. remoteok.io – große Jobbörse im englischsprachigen Raum
  5. flexjobs.com – englischsprachig und mit starkem Fokus auf von der Redaktion ausgewählte Jobs. Kostenpflichtig für Jobsuchende

Ein Tipp von Schäffer: Wer bei der Stellensuche bei linkedin.com als Ort „Remote” angibt, bekommt ebenfalls Angebote für ortsunabhängige Stellen. Ähnlich funktioniert das auch bei der Suche von Stepstone, wo bei der Arbeitszeit „Homeoffice“ aktiviert werden kann.

Mehr: Digitaler, traditioneller, grüner: Wie Corona die Arbeitswelt verändern wird.