Bernhard von Canstein
Welche Schule? IESE Year of Graduation:1998 Heutige Position: Senior Referent New Business Development bei Vodafone
Welche Schule?
IESE
Year of Graduation:
1998
Heutige Position:
Senior Referent New Business Development bei Vodafone
A. Gehalt und Karriere
1. Rückblickend betrachtet: Wo standen Sie job- / karrieremäßig, als Sie sich entschlossen, einen MBA zu machen?
Vor Antritt des MBA war ich ich im Bereich Corporate Finance einer Amerikanischen Investment Bank tätig als Analyst.
2a. Hatten Sie vor / bei Antritt des MBA-Studiums eine klare Karriere-Perspektive?
Ganz klar wollte ich in eine verantwortliche Beraterrolle nach dem MBA einsteigen. Durch das Summer Internship (UBS Warburg) und intensiveres Nachdenken über die Karrierewünsche, angeregt durch Kurse an der IESE, hat sich dieser Fokus verschoben, etwas weg vom Mainstream, stärker zu den Gebieten, wo wirkliches Interesse und Fähigkeiten liegen.
2b. Hat sich dies dann mit / nach dem MBA auch so entwickelt?
Vollkommen, ich bin als Strategieberater zu einer kleineren Gesellschaft gegangen, die genau meinem Profil entsprach.
3. Hat sich der MBA job- / karrieremäßig gelohnt?
Finanziell hat sich mein Gehalt von Analyst (pre-MBA) zu meiner ersten Position nach dem MBA (Consultant) um 60 Prozent gesteigert. Dies gilt auch für die Verantwortung, die mir übertragen wurde.
4a. Wie haben Sie Ihr MBA-Studium finanziert?
Hauptsächlich durch private Ersparnisse sowie steuerliche Verlustzuweisung durch Fortbildungkosten des MBA.
4b. Hat sich die Investition „ausgezahlt“?
Auf jeden Fall würde ich es wieder machen, allerdings muß man sich bewusst sein, dass die MBA-Kosten in den letzten Jahren extrem gestiegen sind.
B. Alumni-Netzwerk
5. Wie wichtig ist das Alumni-Netzwerk Ihrer Schule für Sie?
Dies hat meine grundsätzliche Entscheidung getrieben, nicht einen US-MBA zu machen; wenn man seine Zukunft (auch aus persönlichen Gründen) eher in Europa sieht, ist ein tolles US Alumni Network nicht viel wert. Mein IESE Alumni Netzwerk ist mir sehr wichtig, einige meiner besten Freunde sind Teil des Netzwerks.
6. Wie nützlich sind diese Kontakte für Sie beruflich?
Bisher bedingt nützlich, aber IESE ist dabei die kritische Größe des Netzwerks im Deutschsprachigen Raum zu erreichen.
C. Was haben Sie gelernt?
Rückblickend betrachtet, was haben Sie in Ihrem MBA-Studium gelernt, was in Ihrem heutigen Job von Bedeutung ist?
7. An Fachwissen:
Im „technischen“ Bereich besonders im Bereich Finance, außerdem besonders im Bereich der Problem-Analyse und Strukturierten Lösungserstellung.
8. An sonstigen Fähigkeiten (soft skills etc.):
Ich bin überzeugt, in einer besonders internationalen Umgebung wie bei Vodafone nicht so gut zurechtzukommen, wenn ich nicht an einem sehr international ausgerichteten MBA Programm teilgenommen hätte. Man bekommt besonders viel Übung und Lockerheit in der Gratwanderung zwischen Leadership und Teamfähigkeit.
9. Jedes MBA-Programm, das auf sich hält, verspricht, für eine General Management-Position fit zu machen. Können Sie das aus Ihrer Erfahrung bestätigen?
Ich kann dies bestätigen, besonders durch das sehr auf „Entrepreneurship“ ausgerichtete Programm sollte jeder IESE Absolvent eine General Management Capability haben.
10. Fühlten Sie sich nach / mit dem MBA für „höhere“ Aufgaben besser gewappnet? Und waren Sie es – aus der Distanz betrachtet – auch tatsächlich?
Wahrscheinlich hätte ich ohne MBA nicht die Sicherheit, das Selbstvertrauen, die „technische“ Expertise und damit die Überzeugungsfähigkeit, um verschiedene Führungsaufgaben zu lösen, die ich in den letzten Jahren gemeistert habe (z.B. Gründung und Finanzierung eines eigenen Unternemens, Durchführung wesentlicher „Strategic Initiatives“ in einem Großunternehmen wie Vodafone).
D. Die menschliche Erfahrung
11.Welche Bedeutung hat das MBA-Studium für Ihre persönliche Entwicklung?
Mein enges persönliches Umfeld hat mir kommuniziert, das es mich zum größten Teil positiv entwickelt hätte, abgesehen von einer noch stärker ausgeprägten „Umtriebigkeit“. Der MBA war mit Sicherheit eine meiner intensivesten Entwicklungsphasen. Daraus ergibt sich auch die Menge an sehr guten Freundschaften aus dieser Zeit.
12. Ein Punkt, nach dem ich Sie nicht gefragt habe, der Ihnen aber wichtig ist…
„No pain – no gain“, ein erstklassiger MBA muß auch „wehtun“, das heißt einen persönlich und in Bezug auf Fähigkeiten an die Grenzen bringen.
13. Ein Ratschlag für jeden, der sich für einen MBA interessiert?
Schulen besuchen und die Kulturunterschiede kennenlernen sowie die Unterschiede der akademischen und methodischen Schwerpunkten verstehen und mit den eigenen Interessen abgleichen. Persönlich war für mich das Buch „Which MBA“ der Economist Intelligence Unit als Einstieg sehr hilfreich.