Top-Gehälter: In welchen Berufen Wirtschaftswissenschaftler an der 80.000-Euro-Grenze kratzen

Plus: Beste Branchen und Bundesländer für ambitionierte Ökonomen.

Anne Koschik | 17.11.2023
Wo lässt sich das meiste Geld verdienen? Wirtschaftswissenschaftler kommen leicht an die 80.000 Euro-Marke.

Gute Aussichten auf ein hohes Gehalt Wo lässt sich das meiste Geld verdienen? Wirtschaftswissenschaftler kommen leicht an die 80.000 Euro-Marke. © Karriere Foto: Chase Clark on Unsplash

Wirtschaftswissenschaftler verdienen über alle Branchen und Berufe hinweg rund 51.600 Euro. Doch das höchste Gehalt erreichen sie in der Vertriebssteuerung: Auf gut 78.900 Euro kommen diese Experten, die die strategischen Ziele ihres Unternehmens operativ umsetzen, sich mit Planung, Steuerung und Controllingmethoden bestens auskennen.

Es folgen Key Account Manager, die 74.700 Euro mit nach Hause nehmen, Beschäftigte in der Revision mit 73.700 Euro und Steuerberater, die ein Jahresbrutto von 69.600 Euro erzielen.

Das hat eine Analyse von Gehalt.de aus 4.304 Gehaltsangaben von Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften ergeben. Zudem haben die Experten ermittelt, in welchen Berufen Wirtschaftswissenschaftler am häufigsten arbeiten, was die Top- und Flop-Branchen sind und in welchen Regionen sie am meisten verdienen können.

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Top-Berufe für Wirtschaftswissenschaftler/-innen

BerufMedian
Beschäftigte in der Vertriebssteuerung78.932 €
Key Account Manager/-in74.675 €
Beschäftigte in der Revision73.720 €
Steuerberater/-in und Wirtschaftsprüfer/-in69.560 €
Vertriebsingenieur/-in67.226 €
SAP-Berater/-in64.253 €
IT-Projektleiter/-in62.199 €
Ingenieur/-in. in der Projektabwicklung61.298 €
Firmenkundenberater/-in in der Bank60.779 €
Business Developer60.635 €

Lieblingsberufe: Wo sich Wirtschaftswissenschaftler am wohlsten fühlen

Am häufigsten wählen Wirtschaftswissenschaftler aber den Beruf des Controllers. Etwa elf Prozent der Absolventen entscheiden sich dafür, gefolgt vom Unternehmensberater, den sieben Prozent wählen und Marketingmanager, für den sich noch fünf Prozent entscheiden. „Die Bereiche Marketing, Business Development und Controlling sind bei Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftswissenschaft sehr begehrt. Ihr Wirtschaftswissen können sie branchenübergreifend in vielen Unternehmen miteinbringen“, erklärt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Doch nur bei den ersten beiden Berufen bleiben Wirtschaftswissenschaftler gehaltstechnisch über dem Schnitt: Unternehmensberater verdienen knapp 55.800 Euro, Controller etwa 53.760 Euro. Marketing-Manager müssen sich mit knapp 43.400 Euro zufriedengeben.

Top-Branchen: Wo Wirtschaftswissenschaftler hervorragend verdienen

In der Chemiebranche und der Verfahrenstechnik haben Wirtschaftswissenschaftler das beste Auskommen. Ihre jährlichen Bruttogehälter liegen bei rund 71.800 Euro. Auch im Bankwesen können Akademiker mit wirtschaftswissenschaftlichem Abschluss ein überdurchschnittlich hohes Gehalt erzielen. Ihre Vergütung erreicht einen hohen Wert von 65.600 Euro pro Jahr.

In der Automobilindustrie sieht es ebenfalls für Wirtschaftswissenschaftler keineswegs schlecht aus: Hier erzielen sie rund 60.500 Euro und liegen mit diesem Einkommen auf einem hohen Niveau. Knapp dahinter rangiert die Pharmabranche. Aber auch im Maschinenbau und bei den Versicherungen sind die Ökonomen gern gesehen und kommen auf knapp 60.000 Euro Jahresbrutto im Median. Das heißt: 50 Prozent verdienen sogar mehr.

Top-BranchenMedian
Chemie und Verfahrenstechnik71.811 €
Bankwesen65.621 €
Automobilindustrie60.541 €
Pharmazie60.272 €
Maschinenbau59.870 €
Versicherungen59.713 €

Flop-Branchen: Wo Wirtschaftswissenschaftler weniger gut verdienen

Ein vergleichsweise geringes Gehalt hingegen beziehen Fachkräfte mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund in der Hotel- und Gaststättenbranche mit rund 35.500 Eur. Zudem ist in der Touristik- und Freizeitbranche nicht viel mehr zu holen: Wirtschaftswissenschaftler müssen sich hier mit 37.300 Euro begnügen. Gerade über die 40.000-Euro-Marke kommen sie, wenn sie sich für Werbung und PR entscheiden. Besser läuft es da im Handel, in sozialen Einrichtungen und im Handwerk.

Flop-BranchenMedian
Hotel und Gaststätten35.523 €
Touristik und Freizeit37.330 €
Werbung und PR40.259 €
GroßhandelBekleidung und Textil41.623 €
Soziale Einrichtungen43.086 €
Handwerk44.265 €

Regionen mit Aussicht: In diesen Bundesländern und Städten ist das Gehaltsniveau am höchsten

Mit jährlich rund 62.700 Euro beziehen Beschäftigte in Nordrhein-Westfahlen das höchste Gehalt. Es folgen Hessen mit rund 61.800 Euro und Rheinland-Pfalz mit rund 61.600 Euro.

Am wenigsten beziehen Wirtschaftswissenschaftler in den östlichen Bundesländern, wo sie selten mehr als 42.000 Euro im Median erreichen. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt: Beschäftigte kommen auf ein Jahresbrutto von rund 38.900 Euro.

Den Städtevergleich dominiert München: Hier werden Wirtschaftswissenschaftler mit einem Jahresgehalt von rund 69.500 Euro sehr gut bedient. Auch in Düsseldorf und Hannover zahlen Arbeitgeber lukrative Einkommen zwischen 65.400 Euro und 69.100 Euro im Jahr.

Gehälter der Wirtschaftswissenschaftler in Städten:

LandeshauptstadtMedian
München (Bayern)69.543 €
Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)69.145 €
Hannover (Niedersachsen)65.416 €
Mainz (Rheinland-Pfalz)64.031 €
Wiesbaden (Hessen)63.857 €
Stuttgart (Baden-Württemberg)63.660 €
Saarbrücken (Saarland)59.754 €
Hamburg57.830 €
Kiel (Schleswig-Holstein)55.448 €
Berlin53.899 €
Potsdam (Brandenburg)51.850 €
Magdeburg (Sachsen-Anhalt)51.716 €
Bremen51.376 €
Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern)48.168 €
Erfurt (Thüringen)39.957 €
Dresden (Sachsen)37.829 €

Mehr: Gehaltsvergleich: Wo Geisteswissenschaftler schnell über 50.000 Euro verdienen.

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