Karrierefrauen: So werden Sie Spitzenverdienerin
Nur 15 Prozent aller Fachkräfte, die ein Jahresgehalt von mehr als 100.000 Euro erzielen, sind Frauen.
Hoch hinaus! Finanziell gelingt es nur wenigen Frauen Karriere.de hat drei Tipps, wie Frauen gute Aussichten auf ein sechsstelliges Gehalt haben. © Karriere Foto: Xenia Bogarova/Unsplash
Sie ziehen sich für die Familie öfter als Männer aus dem Berufsleben zurück, arbeiten häufiger in Teilzeit und erreichen seltener Führungspositionen: Verglichen mit ihren männlichen Kollegen erreichen Frauen noch immer deutlich seltener Spitzengehälter.
Doch wer es in die Spitzenriege schafft, kommt im Schnitt auf ein Jahresgehalt von 130.200 Euro. Das zeigt eine Analyse des Stepstone Gehaltsplaners, der auf rund 200.000 Datensätzen basiert.
Die Auswertung zeigt, unter welchen Voraussetzungen Frauen heute gute Aussichten auf ein sechsstelliges Gehalt haben – Karriere.de hat drei Tipps:
Tipp 1: Akademischen Abschluss anstreben
Schon der Einstieg ins Berufsleben kann das spätere Gehalt entscheidend prägen. Mehr als die Hälfte der Top-Verdienerinnen haben mindestens einen Master- oder Diplomabschluss, elf Prozent haben sogar einen Doktor-Titel.
Spitzenverdienerinnen mit Promotion liegen sogar zehn Prozent über dem durchschnittlichen Top-Gehalt und kommen auf rund 143.000 Euro pro Jahr.
Nur ein Viertel der Top-Verdienerinnen hat keinen akademischen Hintergrund. Diejenigen, die es auch ohne Hochschulabschluss in die 100.000-Euro-Liga schaffen, verdienen allerdings nur geringfügig weniger als der Durchschnitt.
Tipp 2: In männliche Terrains vorstoßen
Mit durchschnittlich 146.000 Euro sichern sich Frauen in der Baubranche ein besonders hohes Gehalt. Auch im Bereich Maschinenbau werden Spitzenverdienerinnen mit im Schnitt 136.100 Euro überdurchschnittlich gut bezahlt.
Geht es um einen konkreten Jobtitel, dann stechen fallen Chief Information Officers (CIO) mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 183.000 Euro auf. Damit liegen sie im Schnitt rund 7.000 Euro über dem Verdienst eines weiblichen Vice Presidents.
Aber auch Vertriebschefinnen (134.900 Euro) und Personalleiterinnen (131.800 Euro) verdienen in der Gruppe der Spitzenverdienerinnen überdurchschnittlich gut.
Tipp 3: Führungskarriere forcieren
Die größten Chancen auf ein Spitzengehalt von mehr als 100.000 Euro im Jahr haben weibliche Fachkräfte, die Personalverantwortung tragen. 83 Prozent aller Top-Verdienerinnen sind Führungskräfte.
Dabei gilt: Je mehr Verantwortung jemand hat, desto höher fällt das Gehalt aus. So verdient eine weibliche Führungskraft im Vorstand im Schnitt 37 Prozent mehr als eine Teamleiterin.
Für Berufseinsteigerinnen hingegen ist es naturgemäß schwer, die 100.000 Euro-Grenze zu überschreiten: Drei von vier Großverdienerinnen verfügen über mindestens zehn Jahre Berufserfahrung, fast jede fünfte ist seit wenigstens sechs Jahren im Job.
In Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin liegen die Gehälter der Spitzenverdienerinnen mit über 135.000 Euro besonders hoch.