Warum Sie Ihr Team in Wale, Haie, Delfine und Eulen einordnen sollten
Ein Team besteht immer aus vielen verschiedenen Charakteren. Eine tierische Methode hilft, jeden Einzelnen besser zu verstehen und einzuschätzen.
Tierische Menschentypen nach Tobias Beck: Wal, Hai, Delfin & Eule Tierisch gut kommunizieren: Wissen wie der Hai tickt © picture alliance / Reinhard Dirs
4 tierische Menschentypen nach Tobias Beck
Kennen Sie das? Sie gehen mit ein und derselben Aufgabe zu zwei unterschiedlichen Kollegen. Kollege eins reagiert leicht angesäuert, dass sie genau jetzt in sein Büro schneien und mit Ihrer Bitte seinen schön vorgeplanten Tagesablauf durcheinanderbringen. Drei Türen weiter hört Ihnen Kollegin zwei bei der gleichen Frage aufmerksam zu, macht sich Notizen und fragt am Ende nur: „Bis wann brauchen Sie’s?“
Ein Thema, dass Manager und Mitarbeiter jeden Tag beschäftigt. Ein Beispiel: Sie gehen mit ein und derselben Aufgabe zu zwei unterschiedlichen Kollegen. Kollege eins reagiert leicht angesäuert, dass sie genau jetzt in sein Büro schneien und mit Ihrer Bitte seinen schön vorgeplanten Tagesablauf durcheinanderbringen.
Drei Türen weiter hört Ihnen Kollegin zwei bei der gleichen Frage aufmerksam zu, macht sich Notizen und fragt am Ende nur: „Bis wann brauchen Sie’s?“
Eine Bitte, zwei unterschiedliche Reaktionen: Gerade als Führungskraft hat man es oft mit unterschiedlichen Charakteren zu tun. Gute Führung besteht deshalb vor allem darin, bei der richtigen Person den richtigen Ton zu treffen. „Die Basis für gute Beziehungen ist gelingende Kommunikation“, sagt Frank Baumann-Habersack, Miteigentümer und Vorstand der Unternehmensberatung Goldpark AG.
Zu einer der wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft zähle es daher, „über Kommunikation – verbal wie non-verbal – eine gute Beziehungsebene zu schaffen oder aufrechtzuerhalten“, so der Experte. Das mache das Miteinander im Tagesgeschäft schneller und effektiver.
So weit, so gut. Nur: Wie erreicht man sein Gegenüber effektiv?
Der Berater und Coach Tobias Beck hat in einem viel beachteten Video auf dem Youtube-Kanal Gedankentanken eine etwas seltsam klingende Theorie aufgemacht. Becks Behauptung: Alle Menschen sind entweder Wal, Hai, Delfin oder Eule. Hinter jedem Tier steckt ein bestimmtes Kommunikationsverhalten – und mindestens eine Hintertür, durch die man sein Gegenüber erreichen kann.
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So kommuniziert der Wal
Der Wal lebt in Becks Theorie nach dem Leitsatz „Was haben andere Menschen davon, dass es mich gibt?“. Er ist im Büro derjenige mit der Geburtstagsliste, übernimmt unliebsame Aufgaben und ist privat der Erste, der beim Umzug hilft. Er will gebraucht werden und Mitglied einer Gruppe sein.
Laut Beck wird er am besten mit dem Begriff des Integrators beschrieben – im Unternehmen kümmert er sich um ein gutes Klima, Sicherheit und Zusammenarbeit.
Zu den Schwächen des Wals gehören Selbstkontrolle, Durchsetzungsvermögen und eine Aversion gegenüber möglichen Risiken.
So erreichen Sie den Wal: Um den Wal zu überzeugen begibt man sich am besten auf die Gefühlsebene, denn dort sind Wale zu Hause. Außerdem ist es hilfreich, den Vorteil für die Gemeinschaft hervorzuheben. Zu den Schlüsselwörtern für den Wal gehören „Harmonie“, „freundlich“ oder „gemeinsam“.
So kommuniziert der Hai
Nicht nur in der Meereswelt sind Hai und Wal ziemlich unterschiedlich. Auch in Becks Tier-Typisierung lebt der Hai – im Gegensatz zum gutmütigeren Wal – nach dem Motto „Was können andere für mich tun?“. Der Termin fängt dann an, wenn der Hai die Konferenz betritt. Er ist ein Gewinnertyp, der typische Einzelgänger und strebt nach Kontrolle und Macht.
Der Hai ist außerdem sehr fleißig und zielorientiert und erwartet von den Menschen um ihn herum das gleiche. Effizienz ist ihm sehr wichtig. Diese Eigenschaften bringen den Hai häufig in Führungspositionen, machen ihn aber gleichzeitig zu einem anstrengenden Chef.
So erreichen Sie den Hai: Der Hai kann mit Gefühlsausbrüchen nicht wirklich etwas anfangen und nimmt wenig Rücksicht auf andere. Besser ist es, ihm die Vorteile des eigenen Anliegens klar zu machen. Begriffe wie „Gewinn“, „Profit“ oder „Erfolg“ sind Schlüsselwörter für den Hai. Nutzen Sie das zu Ihrem Vorteil!
So kommuniziert der Delfin
Delfine sind laut Beck risikofreudig, lieben Herausforderungen genauso wie Spaß und Abenteuer und sind sehr kommunikativ. Er gilt als Party-Tier, kommt sowohl mit den harmoniebedürftigen Walen als auch den machtbewussten Haien zurecht. Delfine gehen in Becks Theorie kalkulierte Risiken ein, ihnen gefallen neue Arbeitsweisen und Innovation.
Zu den Schwächen des Delphins gehört, dass er oft „auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzt“ und sich gerne ablenken lässt. Ist der Delphin eine Führungskraft, so gleichen Meetings, laut Beck, einer „Mannschaftskabine, wo mit viel Elan und Humor das Ziel besprochen wird“.
So erreichen Sie den Delfin: „Innovation“, „Flexibilität“, „neu“ – mit diesen Begriffen erreicht man den Delfin. Er ist überzeugt, wenn möglichst viel auf den Kopf gestellt und hinterfragt wird.
So kommuniziert die Eule
Die Eule fällt als einziger Waldbewohner unter den vier Tieren etwas aus der Reihe. Sie ist der Sicherheits- und Kontrolltyp. Fachwissen steht für die Eule an oberster Stelle. Sie plant, ordnet und hinterfragt, ist immer gut vorbereitet und erinnert an den Nachbarn, der einem erzählt, dass er schon am Tag vor der Abreise das Auto für den Urlaub nach eigenem Pack-Plan beladen hat.
Eulen üben harte Kritik an anderen, aber auch an sich selbst. Eine ihrer Schwächen ist, dass sie sich schnell von Haien und Delfinen ausnutzen lässt.
So erreichen Sie die Eule: Die Eule kann mit Sprunghaftigkeit überhaupt nichts anfangen. Sie erreicht man mit Planung, Struktur und Stabilität. Klare Regeln und Prozesse stoßen auf viel Gegenliebe bei Eulen. Wer gleich mit einem Plan B in der Tasche zur Eule kommt, punktet.
Vorsicht vor Vereinfachungen!
Klar, Becks Tiertypisierung ist überspitzt.
Selbstverständlich ist es nicht so leicht, Menschen in eine einzige Kategorie zu packen. Das ist auch Beck bewusst. Nimmt man etwa an dem Einordnungstest auf seiner Website teil, so erklärt er gleich zu Anfang: „Nur wenige Menschen lassen sich genau einem Typ zuordnen. In der Mehrzahl der Fälle liegt eine Kombination mehrerer Typen vor.“
Dennoch: Selbst große Unternehmen nutzen spezielle Persönlichkeitsmodelle, um Bewerber und Mitarbeiter besser einzuordnen. Diese Modelle stammen zwar selten aus der Tierwelt, geben aber genauso praktische Orientierung wie Becks Theorie.
Das Ziel ist dabei nicht, Menschen in Schubladen zu packen, sondern die Kommunikation untereinander zu verbessern, und – im Recruiting – eine gute Balance unterschiedlicher Persönlichkeitstypen im Unternehmen zu wahren.
Mitarbeit: Michael Scheppe
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