Körpersprache: Wie Sie mit machtvollen Grundposen überzeugen
Wer nur klein im Bild ist, sollte sein Publikum mit großer Gestik beeindrucken.
Große Gestik I Es mag einem selbst vielleicht übertrieben vorkommen: Aber auffällige Körpersprache dient auch dem Ego.
Blick, Haltung, Handeinsatz: In Videokonferenzen spielt Körpersprache eine wichtige Rolle, um sich herauszuheben und Stärke zu signalisieren.
So war es bislang:
Schon ein einziger musternder Blick von oben bis unten bei der Ankunft und der feste Händedruck zur Begrüßung kann dem Gesprächspartner signalisieren, wer der Mächtigere von beiden ist.
So ist es heute:
Dominanz lässt sich in Videokonferenzen am besten durch Körpersprache ausdrücken und erzielen. Dabei kommt es vor allem auf Gestik und Mimik an.
Das raten Experten:
Körpersprache-Expertin Monika Matschnig empfiehlt Managern, den üblichen Bildausschnitt, der sich auf Kopf und Brustbereich beschränkt, etwas zu vergrößern, „so dass der Gesprächspartner auch die Gestik sieht“. Für eine machtvolle Grundpose rät die Psychologin: Beide Hände breit vor dem aufgerichteten Oberkörper auf den Tisch oder neben dem Körper auf den Armlehnen ablegen. „Das wirkt raumgreifend und selbstbewusst.“
Was besonders mächtig macht: direkter Augenkontakt. Dazu unmittelbar in die Kamera gucken. Das klingt trivial, doch viele Manager schauen auf den Monitor, obwohl die Webcam oft seitlich oder oben angebracht ist. Dann fühlen sich die Kollegen auch nicht angesprochen.
Einfluss hat auch die Kameraposition: Wenn Manager ihr Gegenüber „ein klein wenig dominieren wollten, sollten sie die Kamera etwas tiefer als in Augenhöhe aufstellen“, so schaue man auf den Gesprächspartner herab. Aber Vorsicht: eine zu extreme Froschperspektive macht schnell unsympathisch.
Gute Gesten, kluge Kunstpausen
Und auf die Körperhaltung kommt es an: Auf gar keinen Fall in den Sessel lümmeln. Für einen beeindruckenden Auftritt empfiehlt es sich, aufrecht zu sitzen. „Das befreit die Atmung und stärkt die Stimme“, sagt Vortragstrainerin Lisa Ramelsberger.
Während des Gesprächs sollten Manager ihre Gestik gezielt einsetzen. Ein kleines Beispiel: Beim Satz „Zwei Argumente habe ich für Sie“ einfach die zwei Finger der rechten Hand aufrichten und in die Kamera halten, während man spricht. Psychologin Matschnig ist sich sicher, dass das Gegenüber einen nicht unterbrechen wird.
Wichtig: Nicht mehr als eine Geste pro Satz und niemals fahrig aus dem Handgelenk. Wenn man etwas einwenden und dabei mächtig wirken will, sollte man die erhobene Handfläche in die Kamera halten, die Stirn runzeln und den Kopf leicht nach vorne schieben, rät Matschnig.
Zu einem der wichtigsten Macht-Instrumente zählt schließlich die Kunstpause. Die Psychologin sagt: „Fünf Sekunden regungslos in die Kamera zu schauen, sollte genügen, um eventuelle Kontrahenten einzunorden, die einem ins Wort gefallen sind.“
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