Kleidung & Accessoires: Machtvolle Outfits für die Videokonferenz

Mit diesen Tricks kommen auch traditionelle Symbole wie Anzüge und Uhren zur Geltung.

Anne Koschik | 19.11.2024
Besonders die Babyboomer-Generation hat eine Macht-Symbolik im Geschäftsalltag perfektioniert.

Teure Uhr und Manschettenknöpfe I Besonders die Babyboomer-Generation hat eine Macht-Symbolik im Geschäftsalltag perfektioniert.

Das Ziel eines Businesstreffens bestimmt auch die Optik. Manchmal reicht casual, ein anderes Mal muss es die große Selbstdarstellung sein.

So war es bislang:
Die Führungsriege weiß, worauf es ankommt: der maßgeschneiderte Anzug für den Herrn, das Designer-Kostüm für die Dame. Für Ihn: Teures Hemd, Krawatte vom Luxuslabel, Markenuhr und edle Manschettenknöpfe. Für Sie: besonderer Schmuck, exklusive Tasche und Schuhe aus feinstem Leder.

Besonders die Babyboomer-Generation hat diese Macht-Symbolik im Geschäftsalltag perfektioniert. So wollen sie sich von der Masse abgrenzen.

Die jüngere Generation greift eher zu Marken, die nur in eingeweihten Zirkeln bekannt sind und offenbaren, dass man dazugehört: ökologisch, umweltbewusst, lässig, teuer. Wer die Signale erkennt, weiß, dass er oben angekommen ist.

So ist es heute:
Der gepflegte Auftritt zählt zwar weiterhin in virtuellen Treffen. Doch ein weniger mehr casual darf es schon sein. Das macht Manager nahbarer und sorgt nicht nur in Zeiten der Pandemie für etwas Sympathie. Für die Führung kommt es auf die richtige Inszenierung an.

„Qualität und Hersteller zu erkennen, ist in Videokonferenzen viel schwerer“

Das rät der Experte:
Wie sich Manager am besten in Szene setzen, hängt von dem Ziel des Treffens ab. Das muss man klar durchdenken. „Der Auftritt muss stimmig sein: Bin ich subtil oder will ich auftragen?“, sagt Frank Müller, Chef der Unternehmensberatung „The Bridge To Luxury“.

Mit dieser Entscheidung könne eine durchgängige Geschichte der Person zielgruppengerecht erzählt werden. „Es darf auf keinen Fall gestellt, aufgesetzt, opportunistisch oder künstlich wirken.“ Ansonsten machen eben auch Kleider keinen Vorgesetzten.

Der Berater empfiehlt, noch genauer auf das passende und gepflegte Styling zu achten: Frisur und Rasur müssten sitzen, die edle Krawatte mit dem Hemdkragen im Einklang stehen – es sei denn, man will locker mit Mitarbeitern reden und verzichtet ganz auf den Schlips. Müllers Ratschlag: Das Jackett am besten als ,Sitzjackett‘ schneidern lassen, sodass es an der Schulter keine Falten wirft.

Ruhig mit einer Panerai-Uhr auffallen, statt zur dezenten Patek-Philippe zu greifen

Qualität und Hersteller zu erkennen, ist in Videokonferenzen viel schwerer möglich. Von daher lohnt es sich, auf andere Dinge zu setzen. Hemden könnten zum Beispiel auf der Brusttasche das persönliche Monogramm tragen. Sind die Mächtigen unter sich und zeigen sich im privaten Rahmen, passten auch Polos der Edelmarken Etro, Lacoste und Ralph Lauren.

Aber auch in der digitalen Welt zählen noch die alten Symbole der Macht: „Statt der dezenten Patek-Philippe-Uhr darf es jetzt auch mal die auffällige Panerai am Handgelenk sein“, sagt Unternehmensberater Müller. Wer nicht mit der teuren Uhr protzen will, sollte sie diskret zur Geltung bringen, sagt der Luxusexperte. „Ein vom Schneider verkürzter linker Hemdsärmel hebt die Luxusuhr deutlicher hervor.“

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